Die Kirchen von St. Peter am Kammersberg: Filialkirche St. Lorenzen ob Katsch
Das dem hl. Laurentius geweihte Kirchlein stammt wahrscheinlich aus dem 12./13. Jahrhundert – und ist im Kern romanisch geblieben, wie beispielsweise die flache Holzdecke mit Malereien bezeugt.
Weiters zu sehen sind Altäre und eine Kanzel aus der Zeit um 1700.
In erhöhter Lage auf einer Bergkuppe über dem Katschtal, zwischen Althofen und Katsch, liegt die Filialkirche zum hl. Laurentius. 1260 wird sie erstmals urkundlich genannt. Die Kirche wurde zuletzt im Jahr 2010 außen und innen saniert, die Maßnahmen konnten rechtzeitig zur 750-Jahr-Feier am 8. August 2010 abgeschlossen werden.
Außenbau
Das Kirchlein zeigt sich als einfacher, aus verputztem Bruchstein errichteter Rechteckbau, an den ostseitig ein eingezogener gotischer Chor mit 5/8-Schluss und abgetreppten Strebepfeilern angefügt ist. Nördlich des Chores ist die Sakristei angebaut. Über dem Kirchenschiff sitzt ein hölzerner Dachreiter. Unter der Dachtraufe umläuft das Gebäude ein rot-weißer Maßwerkfries, der am Langhaus Vierpaßformen und am Chor Dreipässe und Nonnenschlüsse zeigt. Die Laibung des Westportals besitzt ebenfalls eine Rahmung aus Drei- und Vierpassformen sowie einem Kreuz (im Scheitel, in der Art eines Apostelkreuzes).
Innenraum
Im Kern ist das Langhaus noch romanisch. Es ist mit einer flachen Holzbalkendecke abgeschlossen, die mit Schablonenmalereien aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts versehen ist. Die hölzerne, bemalte Westempore ist mit 1710 datiert. Der eingezogene Chor wird von einem Kreuzrippengewölbe überspannt. An den Wänden finden sich gotische Apostelkreuze, die großteils barock übermalt sind.
Der Hochaltar
Der viersäulige marmorierte Hochaltar der Kirche trägt an der Rückseite die Aufschrift „Christoph Pertl Bürger und Maller in Tambsweg A: 1703“. In den Altarnischen waren die spätgotischen Schnitzfiguren der Heiligen Laurentius (Kopie davon in der Mittelnische), Petrus und Bartholomäus eingefügt, die seit 1979 aus Sicherheitsgründen in der Filialkirche Althofen aufbewahrt werden.
Seitenaltäre und Kanzel
Die beiden architektonisch gleichartig gestalteten Seitenaltäre vor der Triumphbogenwand sind mit 1701 datiert und den hll. Maria und Josef geweiht. Die an der Nordwand angebrachte Kanzel sowie die Kirchenbänke entstanden um 1700.